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Grundstückskauf richtig vorbereiten – Checkliste für Käufer

Ein Grundstückskauf richtig vorbereiten erfordert sorgfältige Planung und fundierte Kenntnisse über rechtliche, finanzielle und technische Aspekte. Der Erwerb eines Baugrundstücks ist eine weitreichende Entscheidung, die sowohl finanzielle als auch emotionale Auswirkungen haben kann. Diese Checkliste hilft Ihnen dabei, alle wichtigen Schritte zu berücksichtigen und mögliche Fallstricke zu vermeiden. Von der ersten Besichtigung bis zur Schlüsselübergabe begleiten wir Sie durch den gesamten Prozess des Grundstückskaufs und zeigen Ihnen, worauf Sie achten sollten, um eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen.

Finanzierung und Budget festlegen

Bevor Sie sich für ein Grundstück entscheiden, sollten Sie Ihr Budget realistisch kalkulieren. Neben dem Kaufpreis fallen weitere Kosten an, die oft unterschätzt werden. Dazu gehören Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Grundbuchgebühren und eventuell Maklerprovisionen.

Die Erschließungskosten stellen einen wesentlichen Kostenfaktor dar. Informieren Sie sich frühzeitig, ob das Grundstück bereits vollständig erschlossen ist oder ob noch Anschlüsse für Wasser, Strom, Gas und Abwasser gelegt werden müssen. Diese Kosten können mehrere zehntausend Euro betragen.

Planen Sie zusätzlich Pufferkosten von mindestens 20 Prozent für unvorhergesehene Ausgaben ein. Eine solide Finanzierungsberatung hilft Ihnen dabei, Ihre Möglichkeiten realistisch einzuschätzen und die passende Finanzierungsstruktur zu finden.

Lage und Infrastruktur prüfen

Die Lage des Grundstücks beeinflusst nicht nur Ihre Lebensqualität, sondern auch die Wertentwicklung der Immobilie. Prüfen Sie die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, die Entfernung zu Arbeitsplätzen, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten.

Achten Sie auf die Nachbarschaftsstruktur und geplante Bauvorhaben in der Umgebung. Informieren Sie sich über zukünftige Entwicklungspläne der Gemeinde, die den Charakter des Viertels verändern könnten. Auch Lärmquellen wie Straßen, Bahnlinien oder Gewerbebetriebe sollten berücksichtigt werden.

Die Ausrichtung und Form des Grundstücks beeinflussen die späteren Planungsmöglichkeiten für Ihr Haus. Ein nach Süden ausgerichtetes Grundstück bietet optimale Lichtverhältnisse, während die Grundstücksform die Hausplanung erheblich beeinflusst.

Rechtliche Aspekte und Bebauungsplan

Der Bebauungsplan der Gemeinde gibt verbindlich vor, was auf dem Grundstück gebaut werden darf. Studieren Sie diesen Plan sorgfältig und lassen Sie sich bei Unklarheiten von einem Fachmann beraten. Wichtige Faktoren sind die zulässige Geschosszahl, die Grundflächenzahl und eventuelle Dachformen.

Baulasten und Wegerechte können die Nutzung Ihres Grundstücks einschränken. Diese sind im Grundbuch eingetragen und sollten vor dem Kauf gründlich geprüft werden. Lassen Sie sich alle relevanten Dokumente vom Verkäufer vorlegen.

Informieren Sie sich über Vorkaufsrechte der Gemeinde und andere rechtliche Besonderheiten. In manchen Gebieten gelten spezielle Bestimmungen für den Denkmalschutz oder den Umweltschutz, die zusätzliche Auflagen mit sich bringen können.

Bodenqualität und Erschließung

Ein Bodengutachten gibt Aufschluss über die Tragfähigkeit des Bodens und eventuelle Altlasten. Diese Untersuchung sollte unbedingt vor dem Kauf durchgeführt werden, da nachträgliche Bodensanierungen sehr kostspielig werden können.

Prüfen Sie den Status der Erschließung genau. Ist das Grundstück bereits an alle Versorgungsleitungen angeschlossen oder müssen noch Anschlüsse gelegt werden? Die Kosten für nachträgliche Erschließungsmaßnahmen trägt in der Regel der Grundstückseigentümer.

Auch die Entwässerungssituation sollte geklärt werden. Informieren Sie sich über die örtlichen Bestimmungen zur Regenwasserentsorgung und eventuelle Auflagen für Versickerungsanlagen oder Regenrückhaltebecken.

Professionelle Unterstützung beim Grundstückskauf

Ein erfahrener Immobilienmakler kann Sie bei der Suche nach dem passenden Grundstück unterstützen und Sie vor kostspieligen Fehlentscheidungen bewahren. Gerne stehen wir Ihnen mit unserer Expertise für München und Umgebung zur Seite.

Wenn Sie bereits ein Haus verkaufen in München und Umgebung möchten, um sich zu verkleinern oder zu vergrößern, begleiten wir Sie durch beide Prozesse.

Kaufvertrag und Abwicklung

Der notarielle Kaufvertrag regelt alle wesentlichen Punkte des Grundstückskaufs. Lassen Sie sich den Vertragsentwurf rechtzeitig zusenden und prüfen Sie alle Klauseln sorgfältig. Bei Unklarheiten sollten Sie rechtlichen Rat einholen.

Vereinbaren Sie Gewährleistungsfristen und regeln Sie die Übergabe des Grundstücks. Klären Sie, wer für eventuell notwendige Vermessungsarbeiten oder die Bereinigung von Altlasten verantwortlich ist.

Nach der Beurkundung wird der Eigentumsübergang ins Grundbuch eingetragen. Bis zur vollständigen Abwicklung können mehrere Wochen vergehen. Planen Sie diese Zeit für Ihre weiteren Bauvorhaben entsprechend ein.

Falls Sie planen, später ein Mehrfamilienhaus zu verkaufen in München oder Ihre Immobilie zu vermieten in München, sollten Sie bereits bei der Grundstücksauswahl die entsprechenden Nutzungsmöglichkeiten berücksichtigen.

FAQ zum Grundstückskauf

Wie lange dauert ein Grundstückskauf von der Besichtigung bis zur Übergabe?

Ein Grundstückskauf dauert durchschnittlich 8 bis 12 Wochen. Nach der Vertragsunterzeichnung beim Notar vergehen weitere 4 bis 6 Wochen bis zur Eigentumsumschreibung im Grundbuch. Die Dauer hängt von der Komplexität des Kaufs und der Bearbeitungszeit der beteiligten Behörden ab.

Welche Nebenkosten fallen beim Grundstückskauf an?

Zu den Nebenkosten gehören die Grunderwerbsteuer (3,5 bis 6,5 Prozent des Kaufpreises je nach Bundesland), Notarkosten (etwa 1,5 Prozent), Grundbuchgebühren (0,5 Prozent) und eventuelle Maklerprovisionen. Insgesamt sollten Sie mit Nebenkosten von 8 bis 12 Prozent des Kaufpreises rechnen.

Welche Unterlagen benötige ich für den Grundstückskauf?

Wichtige Unterlagen sind der Grundbuchauszug, Bebauungsplan, Lageplan, Flurkarte und Bodengutachten. Zusätzlich benötigen Sie Nachweise über Erschließung, Altlastenfreiheit und eventuelle Baulasten. Ihr Finanzierungsnachweis und Personalausweis sind für den Notartermin erforderlich.

Was ist bei der Erschließung zu beachten?

Prüfen Sie genau, welche Anschlüsse bereits vorhanden sind (Wasser, Strom, Gas, Abwasser, Telekommunikation) und welche noch gelegt werden müssen. Nicht erschlossene Grundstücke können Zusatzkosten von 15.000 bis 30.000 Euro verursachen. Lassen Sie sich schriftlich bestätigen, welche Erschließungskosten noch anfallen.

Wann sollte ein Bodengutachten erstellt werden?

Ein Bodengutachten sollte vor dem Kaufabschluss in Auftrag gegeben werden, idealerweise mit einer entsprechenden Klausel im Kaufvertrag. Die Untersuchung kostet 800 bis 2.500 Euro, kann aber späteren Schäden in Höhe von mehreren zehntausend Euro vorbeugen. Das Gutachten klärt Tragfähigkeit, Altlasten und besondere Bodenverhältnisse.

Fazit

Ein Grundstückskauf richtig vorbereiten erfordert eine systematische Herangehensweise und fachkundige Beratung. Die sorgfältige Prüfung aller rechtlichen, technischen und finanziellen Aspekte schützt Sie vor kostspieligen Überraschungen und sichert eine solide Basis für Ihr Bauvorhaben.

Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Vorbereitung und scheuen Sie nicht die Kosten für professionelle Gutachten und Beratung. Diese Investition zahlt sich langfristig aus und gibt Ihnen die Sicherheit, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Mit der richtigen Vorbereitung wird Ihr Grundstückskauf zu einer erfolgreichen Investition in die Zukunft.

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